Demokratiegeschichte

Veranstalter
Wolfgang Schmale, Institut für Geschichte, Universität Wien (Ranke-Gesellschaft. Vereinigung für Geschichte im öffentlichen Leben e.V.)
Ausrichter
Ranke-Gesellschaft. Vereinigung für Geschichte im öffentlichen Leben e.V.
PLZ
1010
Ort
Wien
Land
Austria
Findet statt
Digital
Vom - Bis
14.03.2024 - 28.06.2024
Von
Marco Barchfeld, Historisches Institut, Universität Potsdam

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde „Demokratie“ zum zentralen politischen Prinzip zunächst in West- und nach 1989 auch in Osteuropa, wird aber derzeit erneut von mehreren Seiten infrage gestellt. Die als online-Vortragsreihe und -Workshop organisierte Jahrestagung 2024 der Ranke-Gesellschaft nimmt dies zum Anlass, einen neuen und interdisziplinären Blick auf die Demokratiegeschichte zu werfen. Dabei werden besonders kontroversielle Perspektiven thematisiert.

Demokratiegeschichte

Demokratiedebatten drehen sich aktuell meistens um Gefährdungen der Demokratie, Krise der Demokratie oder um deren in Frage gestellte Wehrhaftigkeit. Die Problemlösungsfähigkeit der Demokratie wird angezweifelt. Positive Entwicklungsperspektiven sind in den Hintergrund getreten. Es scheint, als gehe eine rund 250 Jahre währende Phase des Aufstiegs von Demokratie zu Ende. Revolutionäre Schübe, die diese lange Phase immer wieder geprägt haben, sind nicht in Sicht. Befindet sich die Demokratie im Niedergang, ist sie nicht mehr erfolgreich?

Diesen pessimistischen Sichtweisen soll mit dem Semesterprogramm der Ranke-Gesellschaft nun nicht schlicht eine „fröhlich-optimistische Demokratiegeschichte“ entgegengehalten werden. Es geht vielmehr darum, Demokratie im Licht ihrer Geschichte konstruktiv zu reflektieren. Das geplante Programm erlaubt es, eine Reihe von Problemstellungen zu diskutieren, die einen Brücken- schlag zwischen Aktualität und Demokratiegeschichte ermöglichen. Freilich ist zu unterstreichen, dass es sich nur um eine Problemauswahl handeln kann, die gleichwohl geeignet ist, die Sache weiter zu denken.

Programm

Durchführung online als Videokonferenzen, per Zoom
Anmeldungen bitte an: Wolfgang Schmale (wolfgang.schmale@univie.ac.at)

14. März 2024, 18.00–20.00
Demokratie in der Frühen Neuzeit? (Lars Behrisch, Utrecht)

16. April 2024, 18.00–20.00
Ist die polnische Demokratie am Ende? (Christoph Augustynowicz, Wien)

23. Mai 2024, 18.00–20.00
Serbian Democracy and Russia, 1990-2023 (Slobodan G. Markovich, Belgrad)

13. Juni 2024, 18.00–20.00
Postdemokratische Entwicklungen und hegemoniale Denkweisen (Claudia Ritzi, Trier)

28. Juni 2024, 10.00–18.00
10.00–10.15
Begrüßung und Einführung (Markus A. Denzel/Wolfgang Schmale)

10.15–11.15 (Moderation: Markus A. Denzel)
300. Geburtstag Immanuel Kant: Immanuel Kants Beitrag zur Demokratie im digitalen Zeitalter (Wolfgang Schmale, Wien)

11.30–12.30 (Moderation: Markus A. Denzel)
Verfassungs- und Höchstgerichtsbarkeit – notwendiger Bestandteil oder Einschränkung einer demokratischen Ordnung? Zum Aufstieg der „Dritten Gewalt“ und der Problematik des „Richterstaates“ (Thomas Simon, Wien)

12.30–14.00 Pause

14.00–16.00 (Moderation: Wolfgang Schmale)
Table Ronde: Gibt es eine „europäische“ Demokratie? – Wie „europäisch“ ist Demokratie?
- Stellt „Demokratie“ eine „europäische“ Erfindung dar? (Aaron Gebler, Freiburg)
- Demokratisierung und Wahlrecht (mit globalgeschichtlicher Perspektive) (Birgitta Bader-Zaar, Wien)
- Wie demokratisch ist die Europäische Union? (Ines Soldwisch, Aachen)
- „EU-Architektur“ und „demokratische Semantik“ (Julia Rüdiger, Linz)

16.15–17.30 (Moderation: Wolfgang Schmale)
Revolutionär und demokratisch? Die Ukraine zwischen 1991 und Februar 2022 (Kerstin Susanne Jobst, Wien)

Nähere Informationen und Abstracts zu den Vorträgen finden Sie unter: https://www.uni-potsdam.de/de/hi-fruehe-neuzeit/index

Kontakt

wolfgang.schmale@univie.ac.at

https://www.uni-potsdam.de/de/hi-fruehe-neuzeit/index
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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